„Operational Excellence“

Veröffentlicht von Michael Apenberg am

Akzidenzdrucker stehen im starken Wettbewerb

Wie Akzidenzdrucker ihre Zukunft sichern können

Dieser Blogbeitrag beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken der Akzidenzdrucker und gibt hilfreiche, strategische Hilfestellungen für die zukünftige Entwicklung. Am Akzidenzmarkt zeigt sich: Je digitaler die gesamte Wertschöpfungskette einer Druckerei abgebildet wird, desto profitabler kann sie wirtschaften. Der Grad der Digitalisierung geht einher mit der nachhaltigen Verbesserung der „Operational Excellence“ und der Wettbewerbsfähigkeit.

In keinem Segment der deutschen Druckindustrie ist der Wettbewerbsdruck so zu spüren wie im Akzidenzdruck. Seit 2015 sind die Umsätze der wichtigsten Produktgruppen im Akzidenzbereich jährlich um 3,8 Prozent zurückgegangen, während sich die Anzahl der Betriebe „nur“ um 2,6 Prozent reduziert haben. Kein Geschäftsbereich der Druckbranche ist zudem durch die disruptiven Geschäftsmodelle der Onlinedruckereien stärker betroffen als die traditionellen Akzidenzbetriebe.

Akzidenzdrucker in Deutschland

In Deutschland zählt A&P ca. 2.307 Akzidenzdrucker. 83 Prozent davon, beschäftigen weniger als 20 Mitarbeiter. Seit 2015 sind ca. 400 Akzidenzbetriebe aus dem Markt ausgeschieden.

Nach Einschätzung von Apenberg & Partner (A&P) erzielen die Akzidenzdrucker, mit ihren wichtigsten Produktgruppen, im Jahre 2021 einen Umsatz von 5,3 Mrd. Euro. Das Volumen des Akzidenzmarktes ist seit 2015 jedoch um 3,8 Prozent jährlich geschrumpft. Die Anzahl der Unternehmen, die wir zum „harten Kern“ der Akzidenzdrucker zählen, ist im Vergleichszeitraum ebenfalls um 2,6 Prozent zurückgegangen.

Umsatzentwicklung der Produktgruppen 2021

Zu den wichtigsten Produktgruppen der Akzidenzdrucker zählen „Prospekte/Beilagen“ mit einem Produktionsumsatz von 2,3 Mrd. Euro, sowie „Sonstige Drucksachen“ mit einem Umsatz von 2,0 Mrd. Euro. Drittgrößte Produktgruppe sind „Kataloge“ mit einem Umsatz von 510 Mio. Euro. Die verbleibenden Produkte „Plakate“, „Kalender“ und „Geschäftsberichte“ erzielen gemeinsam noch 392 Mio. Euro.

Eine profitable Druckerei ist ohne „Digitale Transformation“ und „OPEX“ nicht denkbar.

Am Beispiel der deutschen Akzidenzdrucker hat Apenberg & Partner den Fortschritt der digitalen Transformation analysiert. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht den Stand der digitalen Transformation von Akzidenzdruckern in Deutschland. Die Analyse basiert auf Daten aus dem Jahre 2021 und umfasst 392 Akzidenzdruckereien, die mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigten.

Eine Akzidenzdruckerei, die gänzlich auf digital optimierte Herstellung- und Kommunikationsprozesse verzichtet, wird niemals wieder profitabel wirtschaften können. Die aktuelle Wettbewerbssituation lässt dies schon heute nicht mehr zu. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere Akzidenzdrucker gefordert, ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen und in den meisten Fällen radikal zu ändern. Dass einige Unternehmen der Druckbrache den Transformationsweg bereits erfolgreich gegangen sind, sollte genügend Motivation sein, um sich mit den Besten zu messen.


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Michael Apenberg

Michael Apenberg berät seit 1987 Unternehmen der Medien und Druckindustrie und gehört zu den führenden Unternehmensberatern der Branche. Zuvor war er 13 Jahre in verschiedenen Managementpositionen im Verkauf und Marketing bei der Agfa-Gevaert AG, Graphic Division, Leverkusen/Antwerpen, tätig. Gemeinsam mit Dr. Klaus von Dohnanyi (Vorsitzender) war Michael Apenberg im Aufsichtsrat der a:prico AG, Hamburg (bis 30.08.2008). Seit März 2015 ist Michael Apenberg Beiratsmitglied der Beltz Rübelmann Holding GmbH & Co. KG und Stiftungsratsmitglied der Beltz Rübelmann Stiftung.