Bangemachen gilt nicht (Teil 2/2)

Veröffentlicht von Delphine Soulard am

Mehr Sicherheit im Labyrinth der Herausforderungen

Massive Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft

Die zurückliegenden fast drei Jahre sind für viele Unternehmen eine echte Herausforderung gewesen – und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Die weltweite Corona-Pandemie, zusammengebrochene Lieferketten und daraus resultierende Materialengpässe, nicht zuletzt die unischere Weltlage im Zuge des russischen Aggressionskrieges gegen die Ukraine: Die aktuelle Lage wird leider nicht einfacher. Eine einfache Lösung hat auch EKDD, der strategische Einkaufsverbund der Druckindustrie, nicht zu bieten – dafür aber eine so starke wie schlüssige: Dort hilft man gesunden Unternehmen der Druckbranche durch gemeinschaftliches Handeln, diese wirtschaftlich schwierige Zeit zu überstehen.

Deutschland ist nicht länger Primus

Die Krise macht schließlich vor allem die strukturellen Defizite Deutschlands schmerzhaft deutlich: „Neben den Energiepreisen, die voraussichtlich dauerhaft hoch bleiben werden, wird die größte Volkswirtschaft der Eurozone durch den hohen Kohlenstoffgehalt ihrer Produktion, langsame Bürokratie, geringe Digitalisierung und eine alternde Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur belastet. „Unser Land wird einen erheblichen Teil seines Wohlstands für Investitionen im nächsten Jahrzehnt aufwenden müssen, um seine Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Vorausgesetzt, es hat die personellen Mittel dafür: Die Pensionierung der großen Generationen, die nach dem Krieg geboren wurden, wird die Größe der arbeitsfähigen Bevölkerung schmelzen lassen“, so Stefan Kooths, Vizepräsident des IfW.

Die neue Welt sieht etwas düster aus

Doch das Schlimmste steht uns womöglich noch bevor: Die De-Industrialisierung ist unter Umständen auch das „Ende des Füllhorns“. Bislang galt Deutschland zu Recht als großer Gewinner der Globalisierungswelle. Der deutsche Wohlstand ruhte lange Zeit sanft auf zwei mächtigen Pfeilern: Der Eine war der Zusammenbruch der UdSSR und in der Folge der Aufbau Russlands als Lieferant für billige fossile Brennstoffe, der Andere der Eintritt Chinas in den Welthandel als billiger Produzent von Zwischenprodukten für klassische deutsche Kernindustrien wie Automotive und Chemie.

„Jetzt ist Deutschland am Ende dieses Zyklus angelangt“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup Ende August in einem Podcast des „Handelsblatt“. Die scheinbar unerschütterliche Basis des „Made in Germany“, genauer freier Handel und eine relative geopolitische Stabilität, stoßen an ihre Grenzen. Nach dem Jahrzehnt des außerordentlichen Wohlstands in den 2010er Jahren sieht Deutschland nun die „mageren Kühe“, die es in den nächsten Jahren zu erwarten hat.

Mehr Sicherheit im Einkauf

Immerhin gibt es einen hellen Streifen am Horizont – denn Sie haben es selbst in der Hand, zumindest die Unsicherheit im Einkauf hinter sich zu lassen. In diesem Sinne möchte ich Ihnen eine Handlungsempfehlung zur Erhöhung der Sicherheit Ihres Betriebes an die Hand geben: Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen ein genossenschaftlicher und damit besonders transparenter und fairer Einkaufsverbund Ihrer Branche bietet.

Die bei der Genossenschaft angestellten Mitarbeiter kümmern sich zentralisiert um sämtliche Aufgaben der Beschaffung, die angeschlossenen Firmen übernehmen die Kosten anteilig. Das kostet unterm Strich natürlich deutlich weniger, als dafür eigene Mitarbeiter zu beschäftigen. Zudem garantieren die größeren Kapazitäten einer Gemeinschaft einen durchweg professionellen Einkauf, den aufzustellen viele kleine Einzelbetriebe in dieser Form nicht leisten können.

Die Vorteile eines solchen Verbundes sind entsprechend vielfältig. Dazu zählen vor allem:

  • Die Reduzierung der Einstandspreise
  • Die Reduzierung der Bezugskosten
  • Die Reduzierung der Lagerhaltungskosten
  • Die Optimierung der Bestellabwicklungskosten
  • Eine Verbesserung der Zahlungs- und Lieferbedingungen
  • Der Aufbau sowie der Ausbau der Einkaufskompetenz
  • Die Standardisierung von Prozessen
  • Die Erweiterung der Markttransparenz

Der EKDD ist für die spezifischen Belange der Druckbranche ein solcher Einkaufsverbund und versorgt Sie und Ihr Unternehmen nicht nur mit Papier und Bedruckstoffen, sondern bietet auf seiner großen, modernen Online-Plattform myEKDD.de über 150.000 Artikel für alles, was eine Druckerei braucht. Und darüber hinaus eine Vielzahl von Services und Dienstleistungen rund um Ihr Unternehmen.

Diesen Wettbewerbsvorteil sollten Sie nutzen!

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Delphine Soulard

Delphine A. Soulard ist seit fast 20 Jahren in den Geschäftsbereichen des technischen Einkaufs sowie Prozess- und Managementberatung tätig. Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit sind Positionen mit kaufmännischer Projektverantwortung und operative Managementfunktionen mit strategischen Aufgaben im internationalen Konzernumfeld.