Bangemachen gilt nicht (Teil 1/2)
Massive Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Die zurückliegenden fast drei Jahre sind für viele Unternehmen eine echte Herausforderung gewesen – und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Die weltweite Corona-Pandemie, zusammengebrochene Lieferketten und daraus resultierende Materialengpässe, nicht zuletzt die unischere Weltlage im Zuge des russischen Aggressionskrieges gegen die Ukraine: Die aktuelle Lage wird leider nicht einfacher. Eine einfache Lösung hat auch EKDD, der strategische Einkaufsverbund der Druckindustrie, nicht zu bieten – dafür aber eine so starke wie schlüssige: Dort hilft man gesunden Unternehmen der Druckbranche durch gemeinschaftliches Handeln, diese wirtschaftlich schwierige Zeit zu überstehen.
Die Corona Pandemie hat sicher auch Ihre Lieferkette unterbrochen oder sehr gestört. Dieser Zustand dauert seit März 2020 an und besteht weiterhin. Als Konsequenz überstieg die Nachfrage das Angebot, was zu drastischen Preiserhöhungen geführt hat. Zudem hat speziell in der Druckbranche der fast fünfmonatige Streik des Mega-Lieferanten UPM die Druckbranche in Europa beeinflusst.
Immerhin: Im Zuge der massiven Preiserhöhungen wurde in vielen Unternehmen der Digitalisierungsprozess beschleunigt (siehe auch den Beitrag im Druckblog.net vom 15.08.2022). Die Druckereien haben ihre internen Prozesse angepasst, den Kunden tagesgültige Preise angeboten, bzw. Rahmenverträge angepasst oder aufgekündigt. Es war sicherlich schmerzhaft, es war anstrengend – aber es war zu schaffen. Warum? Weil diesen Teil der Lösung jeder Betrieb selbst in der Hand hatte.
Der deutsche Mittelstand wankt
Dennoch: Zu Jahresbeginn waren bei den meisten Druckereien die Auftragsbücher voll. Das hat sich mittlerweile teils gravierend geändert. Wenig überraschend, denn bei explodierenden Energiepreisen sind deutsche Unternehmen im globalen Wettbewerb kaum mehr wettbewerbsfähig und müssen ihre Produktion nach außerhalb der EU verlagern. Es betrifft die Produktionsstätten von Weltkonzernen – ein gutes Beispiel ist ArcelorMittal – aber es betrifft auch den Mittelstand, beispielsweise große Familienunternehmen wie Görtz und Eschenbach Porzellan, bisher das Rückgrat der deutschen Industrie und des Mittelstandes. Dienstleister und Lieferanten dieser Leuchttürme werden entweder ihren Kunden folgen, einzelne Produktionsstandorte schließen oder ihr Geschäftsmodell umstellen.
KMU stehen vor großen Herausforderungen
Der dramatische Rückgang der Produktion in Verbindung mit dem durch Inflation stark belasteten Binnenkonsum wird kleine und mittlere Unternehmen (egal ob im B2C oder B2B tätig), zu denen die meisten Druckereien gehören, direkt betreffen. Nach Großbritannien und dem Absturz des britischen Pfunds auf den tiefsten Stand seit 37 Jahren wird Deutschland ebenfalls in die Rezession abrutschen. Mit allen Konsequenzen. Das Kalkulieren mit spitzem Bleistift wird daher nicht immer reichen. Sehr viele der Marktbegleiter werden stark zu kämpfen haben. Auch diejenigen, die wegen fehlender Nachfolge ihr Unternehmen mittelfristig verkaufen wollen. Durch das Überangebot werden die Unternehmen sehr stark an Wert verlieren und einen Verkauf unattraktiv machen.
Wie Sie Ihr Unternehmen trotz schwieriger Zeiten sicherer aufstellen können, erfahren Sie im zweiten Teil dieses Beitrags.
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