Studie zur Internetnutzung 2023

Veröffentlicht von Thomas Haver am

Noch nie haben so viele Menschen das Internet unterwegs genutzt wie 2023.

Noch nie haben so viele Menschen das Internet unterwegs genutzt wie 2023. Gut jede oder jeder Dritte nutzt an einem normalen Tag Social Media; dabei ist Instagram die meistgenutzte Plattform in Deutschland. Diese und weitere Ergebnisse wurden nun in der neuen Onlinestudie von ARD/ZDF vorgestellt.

Die Studie ist die erste umfangreiche Untersuchung, die Daten zur Internetnutzung nach den Corona-Jahren erhebt. Dabei wird deutlich: Für die Bevölkerung in Deutschland ist das Internet keineswegs mehr das schon sprichwörtlich gewordene „Neuland“. 80 Prozent der Menschen ab 14 Jahren nutzen hierzulande täglich das Internet. Bis zum 30. Lebensjahr sind so gut wie alle täglich online, um zum Beispiel Videos, Mediatheken, Nachrichten, Musikstreaming, Podcasts, Social Media oder Chats zu nutzen. Lediglich bei den über 70-Jährigen hält sich mit 54 Prozent eine Mehrheit, die das Internet und Online-Dienste nicht täglich nutzt. Überhaupt nicht wird das Internet in dieser Altersgruppe von 22 Prozent genutzt.

Mobil im Internet

Das mobile Internet gewinnt dabei weiterhin an Bedeutung – sicherlich auch angesichts steigender Datenraten und größer werdender Datenpakete in den Verträgen der Nutzer. Der Wert für die Internetnutzung unterwegs erreicht 2023 einen neuen Höchstwert: 71 Prozent der befragten Personen geben an, mindestens einmal wöchentlich unterwegs online zu sein (+ 3 Prozentpunkte). Dieser Zuwachs lässt sich vor allem über eine Steigerung bei den 50- bis 69-Jährigen (+ 5 Prozentpunkte) erklären.

Social Media allgegenwärtig

Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland nutzt wöchentlich, gut ein Drittel sogar täglich Soziale Medien. Die regelmäßige Social-Media-Nutzung steigt damit gegenüber 2022 um 2 Prozentpunkte auf nun 52 Prozent. Vor allem werden mehr Videos, Reels und ähnliche Bewegtbildinhalte angeschaut. Junge Menschen unter 30 Jahren nutzen nicht nur deutlich häufiger Soziale Medien, sondern sind auch auf mehr Plattformen unterwegs. In der jungen Bevölkerung, den 14- bis 29-Jährigen, sind neun von zehn Personen regelmäßig auf Social-Media-Plattformen und nutzen auch eine besonders breite Palette an Angeboten. Mit zunehmendem Alter sinkt dieser Anteil kontinuierlich. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen nutzen nur noch 14 Prozent regelmäßig Soziale Netzwerke.

Instagram liegt jetzt vorn

Täglich nutzen im Bevölkerungsmittel 35 Prozent eine Social-Media-Plattform und verbringen dort rund eine halbe Stunde. Im Tagesverlauf hat die Nutzung Sozialer Medien ihren Höhepunkt am Morgen zwischen 8.00 und 11.00 Uhr, an markanten Punkten des Alltags um 12.00 Uhr, 17.00 Uhr und 20.00 Uhr ist sie ebenfalls hoch.

Bei den genutzten Angeboten liegt Instagram, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, erstmals deutlich vor Facebook, und konnte gegenüber 2022 erneut Zugewinne verzeichnen. Rund ein Viertel der Bevölkerung nutzt nun täglich Instagram. Facebook folgt mit einem Nutzungsanteil von 20 Prozent auf Rang zwei. Je jünger die Menschen sind, desto größer ist die Relevanz von Instagram. Je älter sie sind, desto eher nutzen sie Facebook. Der Kipppunkt liegt aktuell ungefähr im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Bei unter 30-Jährigen liegt Instagram mit 79 Prozent deutlich vor Snapchat (52 Prozent), TikTok (41 Prozent) und Facebook (34 Prozent). In der mittleren Altersgruppe (30-49 Jahre) behält Facebook noch seine führende Position vor Instagram, TikTok, Pinterest, Twitter und LinkedIn.

KI ist im Kommen

Das erst im Herbst 2022 flächendeckend neu eingeführte Tool mit künstlicher Intelligenz ChatGPT hat sich sofort rasant verbreitet. Zu der Erhebungszeit im Frühjahr 2023 war die KI-Anwendung seit ungefähr einem halben Jahr frei zugänglich, doch mehr als die Hälfte hat schon einmal von Chatbots wie ChatGPT gehört, genau 57 Prozent. 15 Prozent der Gesamtbevölkerung haben sie schon genutzt, vornehmlich unter 30-Jährige (33 Prozent).

Zur Methode

Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 wurde im Auftrag der ARD/ZDF-Forschungskommission durchgeführt. Die Ergebnisse beruhen auf dem fusionierten Datensatz mit den Kerndaten der ARD/ZDF-Studie Massenkommunikation Trends 2023. Im Jahr 2023 wurden 1.501 repräsentativ ausgewählte deutschsprachige Personen ab 14 Jahren zwischen dem 6. März und dem 9. April befragt: 70 Prozent davon per Telefon auf Basis einer repräsentativen Dual-Frame-Stichprobe (Festnetz und Mobilfunk), weitere 30 Prozent über ein repräsentatives Onlinepanel.

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Thomas Haver

Nach dem Abitur und einer journalistischen Ausbildung studierte Thomas Haver Kommunikationswissenschaften an der Universität GH Essen. In der Folge war er zwischen 1993 und 2014 in unterschiedlichen Funktionen in mittelständischen Agenturen, u.a. als Produktionsleiter, Account Director und Creative Director tätig. Seit 2015 ist er als Kommunikationsberater mit seiner Agentur LEITPUNKT (www.leitpunkt.com) selbstständig. Sein Fokus liegt in der Konzeption und Durchführung zielgerichteter Kommunikationsmaßnahmen für den Mittelstand.