CyberCrime auch im Bereich Druck & Medien

Veröffentlicht von Claus van den Berg am

Gefahren durch CyberCrime

Sie betreiben zwar keine Pipeline, sind kein Gesundheitsministerium und auch kein soziales Netzwerk. Doch schneller als Sie glauben kann auch Ihr Unternehmen betroffen sein. Denn die Internetkriminalität steigt laut Bundeskriminalamt (BKA) sprunghaft an. Die Coronakrise hat diesen Prozess um ein Vielfaches verschärft und beschleunigt. Demnach steigen auch die damit in Zusammenhang stehenden Schäden kontinuierlich an. Dieser Blogartikel beschreibt das Phänomen Cyber Crime und zeigt auf, wie EKDD als Verbundgruppe dabei den Mitgliedern mit einer passenden Cyber Crime Versicherung die Antwort auf eine vorbeugende Möglichkeit, die die Schäden, die in Zusammenhang mit Internetkriminalität entstehen, auf Null reduziert.

Laut BKA umfasst Cyber Crime bzw. Internetkriminalität jene „Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten (Cybercrime im engeren Sinne) oder die mittels dieser Informationstechnik begangen werden“. Durch eine Cyber Crime Versicherung können dadurch verursachte Schäden vermieden und damit den Kunden Sicherheit gewährleistet werden. Laut Statistik belief sich der durchschnittliche Schaden, der durch Internetkriminalität entsteht, im Jahre 2008 für Unternehmen auf rund 9000 Euro. Im Jahre 2020 wuchs dieser Schaden auf rund 52.000 Euro an und vervielfachte sich damit um fast das Sechsfache.

Zahl der Schäden versechsfacht sich innerhalb eines Jahres

Maßgeblich dazu beigetragen, hat natürlich auch die Coronakrise und die damit verbundene (coronabedingte) Abhängigkeit von vernetzten Computersystemen. Dadurch wird den Cyberkriminellen das Publikum vergrößert und damit die Auswahl für Betrüge um einiges erweitert. Diese Entwicklung erklärt auch, weshalb laut Angaben des „Hiscox Cyber Readiness Report 2020“ Unternehmen ihre Ausgaben für Cyber-Sicherheit um 39 Prozent erhöht haben. Schenkt man den sog. „Cyber-Experten“ glauben, so werden sich diese Ausgaben auch in Zukunft weiter erhöhen, denn digitale Sicherheit bzw. Absicherung gegenüber Internetkriminalität wird immer wichtiger werden.

Das Risiko Ziel einer kriminellen Internet-Attacke zu werden hat sich in einem Jahr versechsfacht.

So beliefen sich die „Cyber-Verluste“ der jeweiligen Firmen für das Jahr 2020 auf 1,6 Milliarden Euro. Äußerst negativ entwickelt sich auch die Kurve der durchschnittlichen Kosten bei Cyber-Angriffen. So stieg dieser Betrag rasant auf ca. 50.000€ im Schnitt an. Eine weitere negative Bilanz zeigt sich auch hinsichtlich der bezahlten Lösegelder. So zahlten mehr als sechs Prozent der Unternehmen Lösegeld, wobei sich die Summe bei den 350 Unternehmen auf rund 335 Millionen Euro beläuft. Im internationalen Ländervergleich innerhalb Europas verzeichnete Deutschland dabei die größten kombinierten Verluste – und zwar mit knapp 363 Millionen Euro.

Lösegelder explodieren – Deutschland hat größte Verluste in der EU

Das Risiko und die Gefahr von Hacker-Angriffen, IT-Ausfällen und weiterer Cyber-Kriminalität muss daher dringend ernst genommen werden, weshalb es vorbeugender Sicherheit bedarf. Doch wie schnell kann es überhaupt zu einem solchen Internetverbrechen kommen? Das geht ganz einfach und bedarf nun einer kurzen Unaufmerksamkeit. Computernutzer klicken versehentlich auf eine infizierte E-Mail bzw. einen Anhang und schon wird der PC verschlüsselt. Das bedeutet, dass sich Computerhacker dadurch Zugang zum jeweiligen Computersystem verschafft haben und damit auf daten und mögliche Geschäftsgeheimnisse zugreifen können. Vergleichbar ist dieser Umstand mit einem verloren Datenträger seitens eines Mitarbeiters, der damit vertrauliche Daten ungewollt an mögliche Dritte weitergibt. Es können dadurch Schadensummen bis in den hohen sechsstelligen Bereich entstehen, weshalb eine Versicherung hierbei unerlässlich scheint. Die sog. Cyber-Versicherung federt in diesem Zusammenhang umfassend alle Cyber-Eigenschäden, Cyber-Fremdschäden und eine mögliche Betriebsunterbrechung aufgrund dieser Schäden ab. Sie wird häufig auch als „Cyber-Risk-Versicherung“ bezeichnet.

Welche Arten von Cyber-Angriffe gibt es in der Praxis am häufigsten?

Nach heutigem Stand gelten Viren bzw. „Würmer“, Business-E-Mail-Compromise (BEC), Ransomware, Angriffe auf Zulieferer, Distributed-Denial-of-Service (DDos) – Attacken und Datenverlust als die zahlenmäßig häufigsten Arten von Cyber-Angriffen. In diesem Zusammenhang wird das folgende Beispiel erläutert, wie wichtig ein starkes Passwort für die eigene Internetsicherheit sein kann. Denn wegen eines schwachen bzw. zu schwachen Passwortes drang Schad-Software in das Computersystem einer Rechtsanwaltskanzlei ein und befiel dort alle Server bis auf das E-Mail-Archiv. Mit dieser neuen Version eines Bitpaymer-Kryptotrojaners werden bzw. wurden alle Dateien mit der Endung „.locked“ und „.readme_txt“ verschlüsselt. In der Folge bemerkte eine Mitarbeiterin den Zwischenfall und benachrichtigte umgehend den zuständigen Administrator. Die Mitarbeiter konnten nämlich nicht mehr auf Dateien zugreifen und lediglich per Telefon und damit nur sehr eingeschränkt arbeiten. Zudem wurde durch den Cyber-Angriff auch das Back-up geschädigt, weshalb Dateien rekonstruiert werden mussten. Zwei Wochen nach dem Zwischenfall standen dann endlich wieder alle PCs und Dateien zur Verfügung. Dafür mussten IT-Experten den Administrator unterstützen, damit der Kryptotrojaner unschädlich gemacht werden konnte. Es konnten durch die Krisen-Dienstleister die Daten-Wiederherstellung durchgeführt werden sowie eine neue Sicherheitsrichtlinie verfasst werden. In diesem Fall übernahm die Cyber-Versicherung die Kosten für die Daten-Wiederherstellung über einen Betrag von 58.000 Euro. Anhand dieses konkreten Beispiels zeigt sich die Wichtigkeit einer Cyber-Versicherung bei Schadensfällen. So erstattet eine Cyber-Versicherung – wie die, welche EKDD den Mitgliedern anbietet – die entstandenen Eigen- und Vermögensschäden, die Betriebsunterbrechung und liefert auch im Umfeld eines Cyber-Angriffs wichtige Unterstützung.

Welche Risikofaktoren gibt es für Unternehmer?

Das Cyber-Risiko für den Unternehmer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielen sowohl die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, als auch mögliche vergangene Cyber-Attacken und deren Umfang eine Rolle, aber auch, wie viele Prozesse im Unternehmen automatisiert und mit Schnittstellen zur digitalen Welt verknüpft sind.
EKDD – Einkaufskontor Deutscher Druckereien hat dabei mit seinen starken Partnern ein Sicherungsnetz bei solchen Cyber-Gefahren für den Schutz der Mitgliedsunternehmen aufgebaut. Denn im Ernstfall müssenVermögensschaden- Haftpflicht- und Cyber-Versicherung dabei gut ineinander greifen.

Fazit

Dieser Blogbeitrag hat mögliche Gefahren der Internetkriminalität aufgezeigt und dabei Möglichkeiten einer passenden Cyber-Versicherung erläutert. Da in Zusammenhang mit vermehrt auftretender Cyber-Kriminalität hohe Schadensfälle für Betriebe entstehen können, lohnt es sich auf jeden Fall eine Cyber-Versicherung abzuschließen, die bei solchen Internet-Angriffen die Kosten für die Wiederherstellung der Daten trägt. EKDD – die strategische Einkaufsgemeinschaft der Druckbranche bietet den Mitgliedern maßgeschneiderte Lösungen. EKDD-Mitglieder finden auf myEKDD.de passende Lösungen.

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Claus van den Berg

Claus van den Berg ist seit Jahren interdisziplinär tätig. Dabei arbeitet er als Coach und berät Unternehmen, sowie Institutionen und Verbände. Sein Fokus liegt dabei auf den Menschen, ohne dabei Zahlen und Fakten außer acht zu lassen. Sein Ziel ist es Unternehmerinnen und Unternehmern aus Produktion, Dienstleistung und Industrie auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten.